Allgemeine Infos zur Karateprüfung
Um an einer Gürtelprüfung teilnehmen zu können benötigt man:
- eine Vereins-Vollmitgliedschaft
- einen DKV-Karatepass
- eine aktuelle Jahressichtmarke
- eine Prüfungsmarke
- die erforderliche Vorbereitungszeit*
- mind. 30 nachvollziehbare Kursteilnahmen (= Trainingstage) ab letzter Graduierung
* Laut der Verfahrensordnung des Deutschen Karate Verbands gilt für Schülergrade eine Vorbereitungszeit von mindestens 3 Monaten. Für Meistergrade bestimm der Dan-Grad die Vorbereitungszeit (z.B. 1. Dan = mind. 1 Jahr; 2. Dan = mind. 2 Jahre; usw…). Ab dem 5. Dan beträgt die Vorbereitungszeit nur noch mindestens 5 Jahre
Eine Prüfungsteilnahme wird nur empfohlen, wenn die Trainingsleistung in der Vorbereitungszeit als ausreichend bewertet wurde. Warum? Die Prüfungsbewertung besteht aus:
- 2/3 Trainingsleistung in der Vorbereitungszeit
- 1/3 Leistung am Prüfungstag
Ist innerhalb der Vorbereitungszeit eine deutliche Leistungssteigerung im Training erkennbar, stehen die Chancen für eine erfolgreiche Prüfung sehr gut. Der Trainer gibt in diesem Fall „grünes Licht“ zur Prüfungsteilnahme.
Bei einer nur geringen Leistungssteigerung oder einem erkennbaren Leistungsabfall wird zum Schutz des Prüflings keine Prüfungsteilnahme empfohlen.
Möchte der Prüfling entgegen der Empfehlung des Trainers dennoch an einer Prüfung teilnehmen, so steht ihm dieses frei, solange er mindestens 30 Kursteilnahmen (=Trainingstage) nachweisen kann. Die Gewichtung der Leistungsbewertung am Prüfungstag liegt in diesem Fall allerdings bei 2/3, so dass ein hohes Risiko für eine erfolgslose Prüfung besteht. Das Gleiche gilt auch für nachvollziehbare und begründbare Ausnahmefälle, wenn die Vorbereitungszeit gemäß DKV-Verfahrensordnung eingehalten wurde, jedoch 30 Trainingsteilnahmen nicht nachweisbar sind und somit eine vorherige Leistungsbewertung nicht stattfinden konnte!
Ungefähr 1 Monat vor Prüfungstermin wird ein Anmeldelink zur vorläufigen Prüflingsliste in die SAKURA WhatsApp Gruppeninfo gepostet. Die Liste wird automatisch generiert und enthält alle Vollmitglieder, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung mindestens 25 Trainingstage* aufweisen können und somit zu den potenziellen Prüflingen zählen. Die fehlenden 5 Kursteilnahmen können in der verbliebenen Zeit bis zum Prüfungstermin nachgeholt werden.
Über den Anmeldelink gelangt man zur Namensliste. Steht der gesuchte Prüflingsname nicht darauf, liegt es an zu wenigen Trainingsteilnahmen. Die Liste wird jede Woche aktualisiert, so dass Vollmitglieder, die knapp unter den Mindestteilnahmen lagen und zwischenzeitlich genug Teilnahmen aufweisen, automatisch hinzugefügt werden. Der Prüfungsanwärter hat nun die Möglichkeit sich zur Prüfung anzumelden.
Circa 1 Woche vor Prüfungstermin, wird nach interner Beratung der Trainer/Prüfer eine Prüflingsliste in die WhatsApp-Gruppe gepostet mit denjenigen, denen gute Erfolgschancen bei der Prüfung eingeräumt werden.
Die Prüfungskriterien sind in der Prüfungsordnung des Deutschen Karate Verbands vorgegeben. Sie dienen als Grundlage bei der Durchführung der Gürtelprüfungen. Einen Zusammenfassung findest du hier im Überblick:
Klicke auf den großen dicken roten Button und du gelangst zum Prüfungsinhalt*, übersichtlich gegliedert in Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe! Eine praktische Hilfe und Anleitung zur Karateprüfung mit Links zu Videos für Kihon und Kata findest du weiter unten.
* Der Prüfungsinhalt beruht auf der SOK- Prüfungsordnung. Die Abkürzung SOK steht für „Stiloffenes Karate“. Sie bietet den unterschiedlichen Stilrichtungen (z.B. Shōtōkan, Gōjū-Ryū,…) eine einheitliche Prüfungsmethode.
Im Pflichtteil stellt der Prüfling im Kihon (Grundschule) die Grundschultechniken und Kombinationen selbst zusammen. Diese müssen einen Bezug zur gezeigten Kata (Formlauf) haben.
Im Wahlteil kann der Prüfling je nach Wunsch entweder Bunkai (Anwendung/Verständnis der gezeigten Kata-Techniken), Kumite (Partnerkampf) oder Selbstverteidigung vorführen. Auch hier stellt er weitestgehend seine Technikanwendungen selbst zusammen.
Ja! Alle im Deutschen Karateverband (DKV) abgelegten Prüfungen werden gegenseitig anerkannt (z.B. SOK, Shōtōkan, Gōjū-Ryū,…).
Obwohl wir im SAKURA die Shōtōkan Stilrichtung lehren, prüfen wir nicht nach der traditionellen Shōtōkan Prüfungsordnung, sondern nutzen die Vorteile der SOK-Prüfung.
Warum?
Die Shōtōkan-Prüfung ist fest vorgegeben und beinhaltet einen Pflichtteil, bestehend aus Kihon (Grundschule), Kata (Formenlauf) und Kumite (Partnerkampf). Der Prüfling muss unabhängig von seinen Stärken und Präferenzen das gesamte Prüfungsprogramm vorzeigen.
Die SOK Prüfung hingegen wird nur zum Teil vorgegeben und besteht aus einem Pflichtteil (Kihon & Kata) und einem Wahlteil (Bunkai, Kumite oder Selbstverteidigung), in dem der Prüfling seine Stärken und Präferenzen deutlich besser zeigen kann.
Praktische Hilfe zur Karateprüfung
Wir haben für jede Gürtelfarbe die dazu notwendigen Grundschulkombinationen zusammengestellt und teilweise schon abgefilmt. In der SAKURA WhatsApp Gruppenbeschreibung findest du Links zu den Videoclips. Diese Kombinationen helfen dir, wenn du selbst keine eigenen Technikkombinationen aus deiner Prüfungs-Kata zusammenstellen konntest 😉
Wer sich hilfreiche (englische) Tutorials zu den fünf Heian Katas anschauen möchte, sollte auf diesen Link klicken.
Kata Bundestrainer Efthimios Karamitsos (8. Dan) zeigt dir Rhythmus und Timing aller Shotokan Katas. Klicke auf die Kata Namen, um zum jeweiligen Video zu gelangen!
Lerne die wichtigsten japanischen Begriffe für deine nächste Prüfung. Wikipedia hilft immer 😉

Alle Karatestellungen und Beschreibungen im Überblick.

Darstellung aller Auftreffflächen von Arm- und Beintechniken. Sie zeigen dir, welche „Werkzeuge“ wir im Karate als Verteidigungsmittel nutzen.